Biografie

Dubravka Musovic, geboren in Dubrovnik, begann nach einem abgeschlossenen Studium der Architektur in Zagreb mit dem Gesangsstudium an der Musikakademie in Zagreb, das sie mit dem Magistertitel in Oper und Gesang absolvierte. Danach  bildete sie sich bei Ruža Baldani, Eva Blahova und Carol Byers weiter.

2011 wurde Dubravka Musovic als „einmalige Kundry“ in Wagners Parsifal mit bedeutenden Preisen „Tito Strozzi“, „Marijana Radev“ und mit dem Preis der Stadt Zagreb ausgezeichnet. Für ihren Auftritt bei den Sommerabenden in Rijeka, wo sie zusammen mit Jose Cura gesungen hatte, bekam sie den wichtigen Preis „Milka Trnina“, der vom Kroatischen Verband der Musikkűnstler verliehen wird und  deswegen als Fachpreis besonderen Wert hat. Die Auftritte im gebürtigen Dubrovnik bei den traditionellen Dubrovnik Sommerfestspielen brachten ihr zweimal den  Preis „Orlando“ ein: 2000 für die Intepretation der Werke von Johannes Brahms und  2013 für das Konzert „Hommage a Milka Trnina“, der berühmte Operndiva Milka Trnina (1863-1941) gewidmet. Sie ist Trägerin des Ordens „Die kroatische Danica mit der Gestalt von Marko Marulić“, den ihr der kroatische Präsident Ivo Josipović  am 9. Oktober 2013 für besondere Verdienste im Bereich der Kultur überreicht hat. 

Der Richard-Wagner-Verband Kroatiens bezeichnete Dubravka Musovic als „Die beste Wagner Stimme 2013“ fűr ihre Gestaltung der Ortrud in Wagners Lohengrin. In den Jahren zuvor wurde sie unter anderem 1999 mit dem ersten Preis des  Internationalen Gesangswettbewerbs Karlovy Vary ausgezeichnet und erhielt den Sonderpreis der Prager Staatsoper.

Ihr Debut gab Dubravka Musovic in der Rolle der Carmen im Jahr 2000 an der Prager Staatsoper. Diese Partie sang sie auch 2002 an der Janacek-Oper in Brünn.

Ihr erstes festes Engagement erhielt sie am Kroatischen Nationaltheater in Zagreb und machte hier in Händels Julius Cäsar und Bellinis I Capuleti e i Montecchi auf sich aufmerksam. Bei ihrem Debut als Prinzessin Eboli in Verdis Don Carlos sang sie mit Paata Burchuladze. Am Kroatischen Nationaltheater folgten weitere Rollen: Charlotte (Werther), Marina (Boris Godunov), Zitta (Gianni Schicchi), Gertrud (Hänsel und Gretel), Madame Flora (Das Medium) und Amneris (Aida). Die Rolle der Amneris sang Dubravka Musovic auch in Ljubljana und Brünn sowie anlässlich eines Gastspiels der Brünner Oper in Japan.

AB der Spielzeit 2005-2009 war Dubravka Musovic am Staatstheater Saarbrücken engagiert, wo sie zunächst die Eboli in Don Carlos und die Begbick in Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, danach die Fricka in Das Rheingold, unter der Leitung von Constantin Trinks, sowie die Adalgisa in Norma, unter der Leitung von Will Humburg, sang.

Neben ihrem Engagement in Saarbrücken trat sie weiterhin an der Staatsoper Zagreb auf und interpretierte hier u. a. Mère Marie in Dialogue des Carmélites sowie Santuzza in Cavalleria Rusticana. Bei den Trierer Antikenfestspielen 2007 sang Dubravka Musovic die Dalila in Samson und Dalila. Die Mezzosopranistin sang mit großem Erfolg die Carmen in einer außergewöhnlich modernen Inszenierung von Philipp Himmelmann unter der musikalischen Leitung von Johannes Wildner. 2008 stand sie als Judith in Herzog Blaubarts Burg und als Carmen und Santuzza in Saarbrücken auf der Bühne. Bei den St.Gallen-Festspielen 2010 war sie wieder als Dalila zu hören und zu sehen.

Die Höhepunkte der Spielzeit 2009/2010 waren die Jezibaba in einer Neuproduktion von Dvoráks Rusalka an der Oper Graz in der Regie von Stefan Herheim, die Amneris in der Aida-Neuproduktion am Stadttheater Klagenfurt (Regie Torsten  Fischer), sowie die Adalgisa in einer Neuproduktion von Bellinis Norma am  Kroatischen Nationaltheater in Zagreb, unter der Leitung von Antonello Allemandi.

In den Spielzeiten 2010/2011 und 2011/12 stand sie wieder als Jezibaba an der Wiener Volksoper auf der Bühne, in einer Neuinszenierung des kanadischen Regisseurs Renaud Doucet. Mit großem Erfolg sang sie die Rolle der Kundry in Zagreb in einer Neuproduktion von Wagners Parsifal unter der musikalischen Leitung von Niksa Bareza und der Regie von Kurt Josef Schildknecht. Neben der Kundry sang Dubravka Musovic in der Spielzeit 2011/2012 die Rolle der Gertrud in Thomas‘ Hamlet mit Mo Herve Niquet, was ihr ausgezeichnete Kritiken einbrachte. In Peking war sie als Strauss' Herodias mit dem China National Symphony Orchestra zu  erleben. Als Ortrud in Wagners Lohengrin machte sie ihr Debüt im Jahr 2013.

Als Letztes sang Dubravka die Rolle der Amneris im Münchner Gärtenerplatztheater in der Regie von Torsten Fischer. Auch im Konzertbereich ist die bemerkenswerte Mezzosopranistin tätig und wirkte in Aufführungen von Mozarts Requiem, Bachs h-Moll-Messe und Dvoraks Stabat Mater mit. Beim Festival "Prager Frühling" wurde sie bei der Aufführung von Beethovens 9.  Symphonie als Alt-Solistin engagiert.

Weitere konzertante Darbietungen waren Elgars The Dream of Gerontius, Mahlers Lieder eines fahrenden Gesellen und Des Knaben Wunderhorn, Berlioz' Les nuits d’ete und Wagners Wesendonck-Lieder. Ihre Interpretation von Gregorio Allegris Miserere mei und das Te Deum von Charpentier wurden von Croatia Records aufgenommen. Im Januar 2006 übernahm sie in Heidelberg und Weinheim die Mezzo-Partie in Verdis Requiem. Gemeinsam mit Jonas Kaufmann sang sie im Jubiläums-Festkonzert des Richard-Wagner-Verbandes Saarland im April 2006 am Staatstheater Saarbrücken. 2007 wirkte sie mit bei der Aufführung der Missa Solemnis von Beethoven (mit den Zagreber Philharmonikern unter der Leitung von Niksa Bareza) und sang die Alt-Rhapsodie von Brahms in einer Fernsehübertragung.

Unter der Leitung von Will Humburg sang sie Mahlers Das Lied von der Erde. In Klagenfurt (musikalische Leitung Peter Marschik) und Wroclaw (musikalische Leitung Jacek Kaspszyk) sang sie die Zweite Symphonie von Mahler. Die Rückert-
Lieder von Mahler sang sie in Dubrovnik, Zagreb und Peking (National Center for Performing Arts).

Bei den Beethovenfestspielen 2012 war sie als Waldtaube in Schönbergs Gurreliedern, unter der musikalischen Leitung von Stefan Blunier zu hören. Im Jahr 2014 sang sie mit den Zagreber Philharmonikern Wagners Wesendonck-Lieder unter der Leitung von Leopold Hager und in Dubrovnik mit Christoph Campestrini.

Letztens war sie in Beethovens 9. Sinfonie unter der Leitung von Dmitrij Kitajenko zu hören.

Dubravka Mušović-Šeparović

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